Wir protestieren gegen den Unterdrückungsversuch der Bochumer Polizei gegen das „Rebellische Musikfestival im Waldgrund“
Hiermit protestieren wir entschieden gegen das Vorgehen der Bochumer Polizei gegen Jugendliche der Festival-AG (Arbeitsgruppe) am 02. Mai in der Bochumer Innenstadt. Wir haben am Freitag, den 02. Mai 2014 in der Bochumer Innenstadt für das „Rebellische Musikfestival“, welches dieses Jahr an Pfingsten stattfinden wird, geworben. Es handelt sich um ein Festival im Zeichen der Rebellion der Jugend gegen Ausbeutung und Unterdrückung, für die Rettung der Umwelt, gegen ungerechte Kriege – eben für die Zukunft der Jugend. Es wird internationale Musik quer durch alle Musikrichtungen geben, klar antifaschistisch ausgerichtet. Zusammenhalt und Respekt sind die Basis, auf der bei diesem besonderen Festival jeder feiern kann – ohne Sexismus und ohne Drogen!
Am 02. Mai gingen wir in jede Kneipe und jedes Restaurant im Bermudadreieck und fragten die Betreiber, ob wir bei ihnen Plakate aushängen und Flyer auslegen können. Seitdem hängen in fast jeder Kneipe im Bermudadreieck die Plakate und liegen Flyer aus. Auf dem Rückweg zu unserem Auto wurden wir von fünf Zivilpolizisten überfallartig gestoppt. Wir wurden von hinten – ohne vorherige Ansprache oder Vorwarnung – grob an den Oberarmen festgehalten. Mit Fahrrädern umzingelten uns die Polizisten wie aus dem Nichts und fuhren mit vollem Tempo auf uns zu. Sie stoppten mit einer Vollbremsung, wobei sie uns anfuhren. Sie entrissen uns gewaltsam unsere Taschen und forderten die Herausgabe unserer Papiere. Ein männlicher Polizist hielt ein weibliches Mitglied unserer AG gewaltsam an den Armen fest. Sie durchsuchten unsere Taschen, beschlagnahmten unsere Plakate und Flyer und erteilten uns Platzverbot für den ganzen Innenstadtbereich bis Samstagfrüh 6 Uhr – Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen, was ein derartig aggressives Verhalten rechtfertigt!
Wir verurteilen dieses Vorgehen der Bochumer Polizei als absolut unerträglich und als Einschränkung unserer demokratischen Rechte. Wir fassen das als Versuch auf, Jugendliche einzuschüchtern.
Die Bochumer Polizei ist bekannt für ihr brutales und aggressives Auftreten gegenüber Jugendlichen. Jeder Jugendliche wird als potentieller Dieb, Krimineller und potenziell Straffälliger behandelt. Wir kennen inzwischen mehrere Vorfälle, bei denen Jugendliche wegen angeblicher „Ruhestörung“ oder wegen angeblich „wilden Plakatierens“ unverhältnismäßig wie Schwerverbrecher behandelt wurden.
Wir protestieren energisch gegen diese Kriminalisierung der Jugendlichen durch die Bochumer Polizei. Wir protestieren insbesondere gegen den Unterdrückungsversuch des „Rebellischen Musikfestivals“, das eben im Zeichen der Rebellion gegen Ausbeutung und Unterdrückung steht! Wir vermuten hier ganz klar politische Motive und eine Diskriminierung linker Positionen.
Wir haben Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Bochumer Polizeipräsidentin Diana Ewert eingelegt und behalten uns weitere rechtliche Schritte vor.